Die Farben des Winters sind unaufdringlich. Sie schreien uns nicht an, sind nicht omnipräsent wie Werbetafeln. Wir finden sie in Ecken und Winkeln, an Hecken, auf Pfosten und Zäunen. Für die Farben des Winters müssen wir uns hinunterbeugen, uns auf die Zehenspitzen stellen, durchs Unterholz spähen.
Die Farben des Winters machen glücklich. Anders als die des Sommers, die selbstverständlich sind (Sommer ist geradezu der Inbegriff von Farbe) und mich oft überwältigen. Zu viel. Zu laut. Aber in der Kargheit des Winters einen Schimmer Aprikose an einem Drahtzaun zu entdecken, das Grün einer Moosfamilie im Licht der untergehenden Sonne - das schenkt Freude für den ganzen Tag.
Ein Vorschlag für die nächste Gehmeditation, irgendwo in der eigenen Straße, einem Vorort, sogar im Industriegebiet (ja, siehe erstes Foto oben): Farben sehen.
Danke liebe Margrit für die wundervollen Naturgeschenke und die Erinnerung, immer wieder den Blick zu verändern. Alles Liebe Beatrice
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