Es liegt nahe, die Geburt Jesu, der auch "das Licht der Welt" genannt wird, als eine Umdeutung der heidnischen Feste zu sehen, um die Christianisierung zu beschleunigen. Sein "Geburtstag" wurde von Papst Hippolytos auf den 25. Dezember gelegt, und Kaiser Konstantin übernahm das dann im Jahr 330, als er das Christentum zur Staatsreligion erklärte. Der Kirchenhistoriker Hans Förster bezweifelt in der Süddeutschen Zeitung zwar einen Zusammenhang mit dem Weihnachtsfest und den heidnischen Sonnwendfeiern. Wahrscheinlich, sagt Förster, "wollte man den im 4. Jahrhundert immer zahlreicher werdenden Pilgern im Heiligen Land ein Ereignis bieten. Man wusste, dass Jesus in Bethlehem geboren wurde, es gab dort eine Geburtskirche, also brauchte man auch ein Geburtstagsfest."
Samstag, 21. Dezember 2019
Die Sonne wendet sich. Winter Solstice.
Heute erwartet uns die tiefste und längste Nacht des Jahres. So tief musste die Nacht werden, um das Licht, das immer kleiner wurde, in sich zu bergen und zu schützen, wie es eine Mutter tut. Und deshalb nannten unsere Vorfahren diese Nacht die Mutternacht, im Althochdeutschen Modranecht. Heute wird zur stillsten Stunde in der tiefsten Erde die Mutter das Sonnenkind wiedergebären. Ein Mythos, der sich in vielen Kulturen findet, zum Beispiel in Ägypten, wo die Göttin Isis das Horuskind zur Welt bringt.
Es liegt nahe, die Geburt Jesu, der auch "das Licht der Welt" genannt wird, als eine Umdeutung der heidnischen Feste zu sehen, um die Christianisierung zu beschleunigen. Sein "Geburtstag" wurde von Papst Hippolytos auf den 25. Dezember gelegt, und Kaiser Konstantin übernahm das dann im Jahr 330, als er das Christentum zur Staatsreligion erklärte. Der Kirchenhistoriker Hans Förster bezweifelt in der Süddeutschen Zeitung zwar einen Zusammenhang mit dem Weihnachtsfest und den heidnischen Sonnwendfeiern. Wahrscheinlich, sagt Förster, "wollte man den im 4. Jahrhundert immer zahlreicher werdenden Pilgern im Heiligen Land ein Ereignis bieten. Man wusste, dass Jesus in Bethlehem geboren wurde, es gab dort eine Geburtskirche, also brauchte man auch ein Geburtstagsfest."
Es liegt nahe, die Geburt Jesu, der auch "das Licht der Welt" genannt wird, als eine Umdeutung der heidnischen Feste zu sehen, um die Christianisierung zu beschleunigen. Sein "Geburtstag" wurde von Papst Hippolytos auf den 25. Dezember gelegt, und Kaiser Konstantin übernahm das dann im Jahr 330, als er das Christentum zur Staatsreligion erklärte. Der Kirchenhistoriker Hans Förster bezweifelt in der Süddeutschen Zeitung zwar einen Zusammenhang mit dem Weihnachtsfest und den heidnischen Sonnwendfeiern. Wahrscheinlich, sagt Förster, "wollte man den im 4. Jahrhundert immer zahlreicher werdenden Pilgern im Heiligen Land ein Ereignis bieten. Man wusste, dass Jesus in Bethlehem geboren wurde, es gab dort eine Geburtskirche, also brauchte man auch ein Geburtstagsfest."
Ich halte mich lieber an den uralten Mythos, denn Mythen sind Geschichten, die unsere Seelen geschrieben haben und, wie Joseph Campbell sagt, uns Lebendigkeit erfahren lassen. Die Geschichte von der Geburt des Lichts zeigt, dass wir Vertrauen haben dürfen in die Dunkelheit, in die mit den Augen wahrnehmbare und die in uns selbst. Sie ist nicht endlos, ja, sie ist geradezu notwendig als Schutz für den Keim des Lichts. Noch braucht er das Dunkel, um zu wachsen und zu erstarken. Irgendwann wird er aufbrechen und die Welt erleuchten.
Ich wünsche Euch, dass Ihr - was immer Ihr glaubt oder nicht glaubt - in diesem Vertrauen die Weihnacht, die Heilige Nacht, begehen könnt. Euch allen, die Ihr so zahlreich diesen Blog begleitet, eine wunderbare, stille, leuchtende Zeit.
1 Kommentar:
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Wie so oft, finde ich bei dir die richtigen Worte - Worte die vieles ausdrücken, das ich in mir spüre.
AntwortenLöschenAuch ich denke heute an die Wiedergeburt des Lichts. Dieser uralte Zyklus, in dem wir Menschen eingebettet sind.
liebe Grüße von Ellen