Donnerstag, 24. November 2016

Thanksgiving - Dank sagen

Kalligrafie von Thich Nhat Hanh

Wie an jedem vierten Donnerstag im November ist heute in Kanada und den USA Thanksgiving Day. Auch wenn dieser Tag auf die Pilgerväter zurückgeht und wohl anfangs eine Art Erntedankfest war, das zusammen mit den Native Americans gefeiert wurde - die Aussagen darüber gehen auseinander -, ist es heute eher ein Familienfest. Jede Familie hat da so ihre Rituale, auf die sich alle schon lange freuen; der Tag wird intensiv vorbereitet, es gibt fast immer einen riesigen Truthahn, und die ganze Familie kommt von weither zusammen und versammelt sich um den Tisch. Und dann - jedenfalls in meiner Familie ist das so - dankt jeder Einzelne gewissenhaft und gut vorbereitet und mit einer Liste versehen (bloß niemanden vergessen!) jedem Menschen, jedem Tier und jedem Ding, der/die/das etwas für diese Person getan hat.

Und deshalb möchte ich heute und hier mal danken. Meine Liste war lang, ich habe sie gekürzt, und die Reihenfolge ist völlig willkürlich. Also:

➤ Ich danke allen meinen Lehrern - vor allem dem unvergleichlichen Thich Nhat Hanh.
➤ Ich danke dem Nachbarskater dafür, dass er mir immer wieder erlaubt, mit ihm zu spielen (Ja, so herum stimmt es).
➤ Ich danke meinen Verlagen dafür, dass sie gerne meine Bücher verlegen (Sollte man ruhig mal sagen).
➤ Ich danke meiner Nachbarin, die, als ich krank war, stillschweigend meinen Hausputzdienst übernommen hat.
➤ Ich danke meinem alten Auto dafür, dass es jeden Tag anspringt. 
➤ Ich danke meinem auch nicht mehr jungen Computer dafür, dass er meine Einfälle prompt und ohne zu murren auf den Bildschirm bringt.
➤ Ich danke auch meinem wirklich sehr alten Herd dafür, dass er noch nie einen Kuchen verbrannt hat.
➤ Ich danke meinen Leserinnen und Lesern für die vielen schönen Briefe und E-Mails und meinen Seminarteilnehmern für ihre Treue.
➤ Ich danke meinen Blogleserinnen und -lesern fürs Lesen und Kommentieren.
➤ Ich danke meinen Freunden dafür, dass sie mich wieder in ihr Leben einlassen, wenn ich, die Eremitin, meine Eremitage gelegentlich verlasse.
➤ Ich danke meinem Mutter-Land Deutschland dafür, dass es aus seiner Geschichte gelernt hat und heute weiß, was die wichtigen Werte sind.
➤ Ich danke meinem Vater-Land Amerika dafür, dass es mir dieses Gefühl von Freiheit und Weite schenkt, geografisch und geistig. 

A deep bow of gratitude. Ich verbeuge mich in Dankbarkeit.

3 Kommentare:

  1. Warum rührt mich Ihr,gar nicht trauriger Text, zu Tränen?Vielleicht weil ich zur Zeit sehr verletzlich bin.
    Auf jeden Fall herzlichen Dank für soviel positives Danken!!
    Liebe Grüße Gitti Haas

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  2. ...und ich danke für diesen mir wichtigen und inspirierenden Blog, den Sie schreiben!

    Thank you! ;-)
    Helga

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  3. Solche Dankeslisten kommen mir sehr vertraut vor. Das mache ich still bei mir auch immer wieder und finde es eine gute Art, sich bewußt zu machen, wie gut man es doch hat!
    Immer wieder Danke für diesen inspirierenden Blog!
    Herzlichste Grüße von Ellen

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