Ein etwas melancholisch gefärbter Montag. Seit Anfang März darf mein Chor (wie alle anderen Chöre) nicht mehr wie gewohnt proben. Gut, wir haben uns auf Zoom gesehen (aber nicht gehört); zur Klavierbegleitung unseres Chorleiters hat jede und jeder im eigenen Wohnzimmer solo vor sich hingesungen. Dreimal haben wir im Sommer zu je sechst im Garten einer Mitsängerin geprobt. Ein Konzert wurde abgesagt, ein geplantes im Herbst gleich gar nicht angekündigt. Das wird so weitergehen, bis in den Winter, vielleicht ins Frühjahr hinein.
Ich habe gehört, dass die großen Spitzen-Chöre auf Grund dieser langen Probenpause vielleicht nie wieder ihre frühere Qualität erreichen werden. Ein Chor besteht ja nicht einfach aus hübschen Einzelstimmen, die notfalls ihre Stimmbildung selbst übernehmen können. Ein Chor ist ein homogenes Gewebe aus subtil ausbalancierten Klangfarben.
Unsere Kultur verwelkt still und leise im Hintergrund. Auch das ist ein Grund zum Trauern.
Zum Trost die wunderbaren Apollo5 mit dem Folksong "Scarborough Fair", den ich früher mit meiner kleinen Folkgruppe so oft gesungen habe.
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