Donnerstag, 23. April 2020

Welttag des Buches


Vor lauter Corona hätte ich fast den Welttag des Buches vergessen! Einer Profi-Leserin darf das doch gar nicht passieren. Wie gut, dass ich gestern Abend beschlossen habe, bis auf Weiteres nichts mehr zu schreiben, das irgendwie mit Viren zu tun hat. Auch den letzten Post mit meinen hübschen Masken habe ich erst mal auf Entwurf zurückgesetzt. Zeit für Bücher! Ich habe mal schnell zwei aus dem Regal gezogen, die ich sehr empfehlen kann.

Cees Nooteboom "Allerseelen", aus dem Niederländischen von Helga van Beuningen, Suhrkamp. Der junge Niederländer Arthur Daane trauert um seine Frau und sein Kind, die er bei einem Unglück verloren hat. Er streift durch das winterliche Berlin der Neunzigerjahre und lernt eine Gruppe von Menschen kennen, die seine Freunde werden. Ein anspruchsvoller Roman mit wunderbaren Dialogen - der beste von Nooteboom, obwohl ich alle seine Bücher mag.

Philippe Grimbert "Ein Geheimnis", aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller, Suhrkamp. Der kleine Philippe ist nicht der tatkräftige zupackende Junge, den seine Eltern sich wünschen. Er ist fünfzehn, als eine Freundin der Familie ihm ein Geheimnis enthüllt: Die Grimberts sind Juden. Philippe Grimbert wurde Psychoanalytiker und macht sich auf die Suche nach der verdrängten Vergangenheit seiner Familie.

Und ein besonderes Buch, sein Alterswerk, poetisch und nachdenklich: Philippe Jaccottet "Die wenigen Geräusche", aus dem Französischen von Elisabeth Edl und Wolfgang Matz, Hanser Verlag. Meine Besprechung in SWR 2 Lesenswert hier (klick)

Kontaktsperre? Kein Problem. Wir haben doch Bücher!


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