Mittwoch, 1. April 2020

Rutger Bregman "Im Grunde gut"



Es gibt Bücher, die zur richtigen Zeit erscheinen. Dies ist so eins. Rutger Bregman hatte keine Ahnung vom Corona-Virus, als er sein Buch schrieb, in dem er die These aufstellt: Die Menschen sind im Grunde ihres Wesens gut, nämlich mitfühlend und freundlich. Jetzt, wo eine Welle von Hilfsbereitschaft durch die Welt geht, warnen die ersten Pessimisten schon vor dem sich ankündigenden Egoismus, der nicht nur aus schlichten Hamsterkäufen bestehen wird. Erleben wir also nichts als eine flüchtige Aufwallung von Menschlichkeit – oder zeigt sich in dieser Zeit unser tiefstes Wesen?

„Das Böse ist stärker“, schreibt Bregman, „aber das Gute kommt häufiger vor.“ Fünf Jahre hat er recherchiert. Jetzt entlarvt er bekannte Experimente, die angeblich die menschliche Grausamkeit beweisen, als gefälscht, und erzählt Geschichten von Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit, die es nie in die Medien geschafft haben. Das Buch ist ein flammender Appell, den Mitmenschen anders zu begegnen: Wer das Gute in ihnen sieht, wird das Beste in ihnen hervorbringen.

Meine Rezension im SWR ist noch nicht erschienen. Da die Studios für freie Mitarbeiter geschlossen sind, konnte ich sie nicht selbst sprechen. Wenn ich das Sendedatum weiß, ergänze ich es hier. Aber Eure Lieblingsbuchhandlung schickt Euch das Buch sofort und gerne. Es lohnt sich.

Rutger Bregman "Im Grunde gut. Eine neue Geschichte der Menschheit", aus dem Niederländischen von Ulrich Faure und Gerd Busse, Rowohlt Verlag 

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(Frau Roenspies, wenn Sie hier mitlesen: Ich kann Ihre Mail nicht beantworten, da Outlook die Mails von T-Online seit Monaten blockiert. Googeln Sie "Intersein-Zentrum" und "Benediktushof".)
  
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