... an den See gehen, an einem Spätsommermorgen, wenn das Licht so klar ist, wie es im Hochsommer nie sein kann, und die Dinge der Welt ganz bei sich sind, vielleicht etwas müde schon ...
... und ein letztes Mal ins Wasser um acht Uhr morgens, ein Nachdemfrühstückbad oder vielleicht sogar ein Vordemfrühstückbad, das wird jetzt lange, sehr lange nicht mehr möglich sein, und dann mit leiser Wehmut ...
... den Elefanten und Pferdchen hinterherwinken, die sich den ganzen Sommer lang gedreht und gedreht haben und jetzt in ihrem Stall darauf warten, in der Weihnachtszeit irgendwo wieder aufgebaut zu werden, und vielleicht, oder ganz sicher, diesen Sommer am See vermissen werden, das Licht, die Wärme, die Freude der Badehosenkinder, die unbeschwerter und leichter ist als die Freude der Daunenjackenkinder ...
... aber noch, noch ist Sommer ...
... und dann, früh am Nachmittag, im Wald, die Sonne, so hoch, wie es im September noch möglich ist, der schwere Duft von Reife, ein leiser Wind, kaum zu spüren, Brombeersträucher gebogen unter der Last ihrer Früchte, Blätter, manche schon verfärbt, es ist still, das Leben ist weit weg, in diesem Moment, hier, oder?
AntwortenLöschenImmerhin: Noch, noch ist Sommer ...
Der spontane Versuch einer September-Sonnen-Impression, inspiriert durch Ihren schönen Text.
Frdl. Grüße
Michael W.
Oh wie schön, wie poetisch, ein stiller Fingerzeig auf des Glück des Augen-Blicks...
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