Samstag, 29. Mai 2021

Die Zartheit der Welt

 

 

Immer, wenn ich das Kleine, Einzelne betrachte - nicht das große Ganze, nicht "die Natur", nicht "die Welt" -, dann, immer dann, muss ich den Atem anhalten, weil das ganz Kleine so zart ist, so gefährdet. Das winzige Vogelei unter der Hecke, der eine Grashalm in der Mauerritze. Die Biene, müde von der Suche nach Pollen, reglos auf dem Terrassenboden. So allein, so ausgesetzt. Mir ausgesetzt, meiner Achtsamkeit oder Unachtsamkeit. Meiner Zuwendung oder Abwendung. Meiner Fürsorge oder Gleichgültigkeit.

Ich muss den Atem anhalten, weil mir auf einmal bewusst wird, dass es auf mich ankommt. 


0 Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden Ihres Kommentars bestätigen Sie, dass Sie meine Datenschutzerklärung (aufrufbar am Ende dieser Seite) sowie die Datenschutzerklärung von Google unter https://policies.google.com/privacy?hl=de gelesen und akzeptiert haben. Sie können Nachfolgekommentare gem. Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO durch Setzen des Häkchens rechts unter dem Kommentarfeld abonnieren. Google informiert Sie dann mit dem Hinweis auf Ihre Widerrufsmöglichkeiten durch eine Mail an die Adresse, die Sie angegeben haben. Wenn Sie das Häkchen entfernen, wird das Abonnement gelöscht und Ihnen eine entsprechende Nachricht übersandt. Sie können Ihren eigenen Kommentar jederzeit selber wieder löschen oder durch mich entfernen lassen.