Donnerstag, 25. August 2016
Mondbetrachtung
Vor zwanzig Jahren, als Plum Village noch keine feine Meditationshalle hatte, keine warmen Duschen und, sagen wir mal, auf mönchische Art reduziertes Essen, lebte Thay (Thich Nhat Hanh) in seiner Hütte im Upper Hamlet und lud - wenn wir das Glück hatten, gerade an Vollmond dort zu sein - uns alle auf die Wiese vor seiner Hütte ein, um den Mond zu betrachten. Mondbetrachtung, lernte ich, ist in Vietnam eine weit verbreitete Ehrung des Mondes, und die Vietnamesen, die nach meiner Erfahrung sonst sehr plauderfreudig sind, verfolgen den Mondaufgang in andächtigem Schweigen. In unserem Fall wurde jemand, der gerade seine Flöte dabei hatte, gebeten, den Mondaufgang mit der Flöte zu begleiten.
Als der Mond im August voll wurde, war ich krank, und weil in solchen Momenten nichts "zu tun" ist (außer, dem Immunsystem Ruhe zu gönnen, damit es seiner Arbeit nachgehen kann) und auch wunderbarerweise nie Langeweile aufkommt (Augen und Ohren sind auf Spar-Modus geschaltet, und die Winzigkeiten, die sie verkraften können, sind hochinteressant und ganz und gar außergewöhnlich), widmete ich mich auf meinem Balkon der Mondbetrachtung.
2 Kommentare:
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Mondbetrachtung auf vietnamesisch und japanische Flötenmusik (betörend) - eine schöne Kombi!
AntwortenLöschenIch hoffe, es geht dir wieder bestens.
(Zu deiner Frage bekommst du eine gesonderte Antwort)
liebe Grüße von Ellen
Gaanz laaangsam wird's ...
LöschenGrüße an den schönen Bodensee.