Tim Parks landete – wie der italienische Journalist Terzano
Terzani vor ihm - bei dem Vipassana-Lehrer John Coleman, einem ehemaligen
CIA-Agenten, der so pragmatisch und skurril war, dass sich Männer wie Terzani
und Parks auf die von ihm angebotene Methode einzulassen wagten. Sie
funktionierte bei beiden. Während Tim Parks noch zäh an seinen Widerständen
gegen den Meditations-Humbug festhält, beruhigt sich sein Bauch, und das
Gerangel in seinem Kopf weicht einer nie gekannten Stille.
Allmählich zerbröselt der Widerstand von Tim Parks; sein Selbstbild wird im Verlauf der Schulung völlig
auseinandergenommen. Er erkennt seine Eitelkeiten, die Egozentrik, die Gier
nach Ruhm, aber auch seine nie wahrgenommene Herzensweite, die er früher
vermutlich als Schwäche bezeichnet hätte. Das ist mit großer Ehrlichkeit und herrlichem
Humor beschrieben. Ich empfehle das Buch gerne allen, die immer noch meinen, Meditation sei Gehirnwäsche und der Lehrer ein Guru, der einem das kritische Denken verbietet. (Nun ja, wir haben alle unsere Lieblings-Ausreden, wenn uns was Neues über den Weg läuft, von dem wir ahnen, dass es unser Leben umkrempeln würde, falls wir uns darauf einlassen ...)
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