Dienstag, 2. Juli 2013

Pico Iyer? Unbedingt lesen!


"The traveler quickly learns that uncertainty is his home and impermanence his most loyal companion." Pico Iyer spricht immer auf zwei Ebenen, der äußeren und der inneren. Wenn er in die entlegensten Weltregionen fährt, bereist er zugleich immer "the foreign places inside ourselves". Über seiner Prosa liegt ein magisches Licht. Er gehört zu den wenigen Autoren, die gleichzeitig genau denken und mit allen Sinnen wahrnehmen können, und seine Sprache ist so geschmeidig und schlank, dass sie ihm mühelos folgt. Er schreibt über den eisgekühlten Mangosaft an einem Morgen in den Bergen von Bhutan und über die Winternacht in Island, in der er, der sich als Journalist begreift, zum erstenmal Gedichte schreibt, "as if, in this penetrating emptiness, you are thrown down and down some inner well."

Mein liebstes Buch von ihm ist der autobiografische Roman "The Lady and the Monk", in dem er, in Oxford geborener Sohn eines indischen Professoren-Paares und aufgewachsen in den USA, von seinem Jahr in Kyoto als junger Mann erzählt, wo er sich in eine verheiratete Japanerin verliebt. Dies ist ein erhellendes Buch über die japanische Mentalität, und wem es bei der Beschreibung biertrinkender junger Amerikaner (und asiatischer Mönche) in Zen-Klöstern graust, beginnt vielleicht westliche Praxiszentren zu schätzen.

Über den Dalai Lama, mit dem sein Vater befreundet war, hat er auch ein Buch geschrieben; nur dieses und sein erstes Buch sind ins Deutsche übersetzt. Welcher deutsche Verlag kümmert sich endlich um Pico Iyer?

Hier ist seine schöne Webseite mit vielen Texten aus der New York Times, der Washington Post und Magazinen wie Tricycle und Mindful.
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