Donnerstag, 29. August 2019

Rilke: O Leben



O Leben Leben, wunderliche Zeit
von Widerspruch zu Widerspruche reichend
im Gange oft so schlecht so schwer so schleichend
und dann auf einmal, mit unsäglich weit
entspannten Flügeln, einem Engel gleichend:
O unerklärlichste, o Lebenszeit.

Von allen großgewagten Existenzen
kann eine glühender und kühner sein?
Wir stehn und stemmen uns an unsre Grenzen
und reißen ein Unkenntliches herein,
. . . . . . . . . . .

Rainer Maria Rilke,
Paris, Winter 1913-1914 

 

2 Kommentare:

  1. Danke dafür. Wie groß - wie weit das Herz beim Lesen wird!

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  2. Danke liebe Margit, die Melodie in Rilkes Gedicht ist wunderbar!!

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