Dienstag, 22. Januar 2019
Thich Nhat Hanh über Leiden
"Jeder hat den Samen des Leidens in sich. Manchmal schlummert er in den Tiefen unseres Bewusstseins und manchmal manifestiert er sich als deutliche Energie. Wenn sich Leiden manifestiert, ist es schwierig, Freude oder Glück zu empfinden. Die Praxis des bewussten Atmens, des achtsamen Gehens oder achtsamen Sitzens kann uns helfen, mit dem Leiden umzugehen. Unser Leid ist nicht nur unser eigenes Leid. Es trägt in sich das Leiden unseres Vaters, unserer Mutter und der vielen Vorfahren, die es uns übertragen haben.
Unser Leiden spiegelt auch das Leiden unsere Volkes, unseres Landes, unserer Gesellschaft und unserer Welt. Wenn wir die Natur und die Wurzeln unseres Leidens verstehen, können sich Mitgefühl und Liebe entwickeln. Wir kehren zu uns selbst zurück und verbinden uns mit dem inneren Leiden. Wenn wir bewusst atmen, erzeugen wir die Energie von Achtsamkeit und Konzentration. Das sind die Energien, mit denen wir unser Leiden erkennen und annehmen können. Wenn uns die Energie der Achtsamkeit fehlt, kann das Leiden uns überwältigen. Aber wenn wir ein- und ausatmen und unseren Körper entspannen, können wir die Energie von Achtsamkeit und Konzentration erzeugen, und mit dieser Energie können wir unser Leiden in einer sanften Umarmung halten."
Thich Nhat Hanh
2 Kommentare:
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Und so erklärt sich auch, warum Selbstfürsorge, was Achtsamkeit ja auch ist, nie nur für das Selbst ist :-) … Liebe Grüße, Taija
AntwortenLöschenIch danke sehr für diesen Beitrag, der mich behutsam zur Beantwortung jahrzehntelang gestellter Fragen leitet
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