Ein Vogel aus Gottes Spielkiste beim Landeanflug. Photo credit: David Nyblack. |
"Spiel braucht kein Ziel. Darum kann das Spielen immer weitergehen, solange die Spieler es für sinnvoll halten. Schließlich tanzen wir ja nicht, um irgendwo hinzukommen. Wir tanzen im Kreis. Eine Symphonie endet nicht, wenn sie ihren Zweck erfüllt hat. Genau genommen hat sie keinen Zweck. Es ist spielerische Sinnentfaltung, die sich in jedem ihrer Rhythmen, in jedem Satz und jedem Thema offenbart. Sinn zu feiern, darum geht es. Menzlers Kanon ist eine der großartigsten Überflüssigkeiten des Lebens. Wann immer ich ihm zuhöre, erkenne ich aufs neue, dass einige der überflüssigsten Dinge die notwendigsten für uns sind, weil sie unserem menschlichen Leben Sinn verleihen.
Diese Art von Erfahrung benötigen wir, um unsere Weltsicht zu korrigieren. Gar zu leicht neigen wir zu der Vorstellung, dass Gott diese Welt aus einem bestimmten Zweck erschuf. Wir sind dermaßen im Zweckdenken verfangen, dass wir uns sogar Gott als zweckgebunden vorstellen. Gott aber spielt. Die Vögel eines einzigen Baumes sind Beweis genug, dass Gott sich nicht mit einer göttlichen No-Nonsense-Haltung daran macht, eine Kreatur zu schaffen, die auf perfekte Weise den Zweck eines Vogels erfüllt. Was könnte dieser Zweck auch sein, frage ich mich. Es gibt Kohlmeisen, Schneefinken und Amseln, Sprechte, Rotkehlchen, Stare und Krähen. Der einzige Vogel, den Gott nie geschaffen hat, ist der No-Nonsense-Vogel. Öffnen wir unsere Augen und Herzen, dann sehen wir schnell, dass Gott ein spielerischer Gott ist, ein Gott der Muße."
Es wird sicher schmecken (ich kann nicht kochen). Kennst du übrigens das (von mir auch übersetzte)vegetarisches Kochbuch 'MEISTERLICHE ZENREZEPTE, achtsam kochen, lustvoll geniessen' von Doris Zölls, Christof Zirkelbach und Barbara Proske?
AntwortenLöschenKenne ich leider nicht.
LöschenIch schick es dir!
LöschenMerci. Ist aber hoffentlich vegetarisch? Nur zur Klärung, da Dein Kommentar unterm Vogel steht: Ich brate keine Vögel.
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