Mittwoch, 5. August 2015

Der achtzehnte Elefant

Foto: Alexander Klink via Wikipedia

"Eines Tages starb ein reicher indischer Kaufmann und hinterließ seinen drei Söhnen siebzehn Elefanten. In seinem Testament bestimmte er, dass der älteste Sohn die Hälfte, der Zweitgeborene ein Drittel und der Jüngste ein Neuntel davon bekommen sollte. Die Söhne rechneten nächtelang und kamen zu keinem Ergebnis. Da kam ein Minister des Königs, der auf einem Elefanten unterwegs war, durch das Dorf, hörte von dem Problem der Brüder und bot seine Hilfe an 'Nehmt meinen Elefanten dazu', sagte er. 'Und dann teilt die achtzehn Elefanten auf, wie Euch aufgetragen wurde.'

Die Brüder wunderten sich über die Großzügigkeit des Fremden, nahmen das Angebot an und machten sich an die Aufteilung. Der Älteste bekam die Hälfte, also neun. Der Zweitälteste bekam ein Drittel, also sechs, und der Jüngste sein Neuntel, also zwei. Insgesamt waren das siebzehn Elefanten. Die Brüder dankten dem Minister für seine Hilfe, der Minister schwang sich auf seinen Elefanten und ritt davon."

(Aus: Margrit Irgang "Geh, wo kein Pfad ist, und hinterlasse eine Spur. Ermutigung zum Eigensinn". Herder Verlag ISBN 978-3-451-06111-0)
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