Freitag, 10. Januar 2025

Volker Kitz "Alte Eltern"


Der Vater von Volker Kitz ist Ende siebzig, als er eines Tages nicht mehr weiß, wie man einen Schlüssel im Schloss dreht und die Kaffeemaschine bedient. Die Diagnose Demenz stellt die beiden Söhne vor eine Herausforderung. 

"Wie löse ich mich von der Illusion des Immer-weiter-so? Welche Zeichen muss ich erkennen, welche Entscheidungen darf ich treffen? Welche muss ich treffen, gegen Vaters Willen? Wie behalte ich Zugang zu ihm, teile Schmerz, Freude, pendle in seine Welt - ohne meine verdorren zu lassen?"

Als das Leben für den Vater alleine nicht mehr möglich ist, findet Volker für ihn in Berlin ein Pflegeheim. Aber er kann das Irreversible der Krankheit nicht akzeptieren, kontrolliert die Pflegerinnen, zählt die Tabletten nach. Mit jeder weiteren Verwandlung des Vaters wächst seine Verzweiflung.

Der Titel ist etwas irreführend, denn in diesem Buch geht es ausdrücklich um Demenz. Aber auch wenn Volker Kitz viele Informationen über diese Krankheit zusammengetragen hat, ist es doch sein sehr persönlicher Zugang zum Thema, der das Buch ausmacht. Und so dürfte es auch für erwachsene Kinder, deren Eltern vielleicht aus anderen Gründen pflegebedürftig sind, ein wertvoller Begleiter sein durch eine Zeit, auf die man sich emotional nicht vorbereiten kann.

Volker Kitz "Alte Eltern. Über das Kümmern und die Zeit, die uns bleibt", Kiepenheuer & Witsch. 

Meine Besprechung in SWR Kultur hier (klick).

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