Der großartige Cellist Yo-Yo Ma spricht über Musik. Aber gleichzeitig spricht er über das Leben in jedem Augenblick. Über das Leben im unendlichen Jetzt (denn es gibt nur das Jetzt). Ersetze das Wort "Note" durch "Moment". Was hörst Du jetzt, was erfährst Du?
"Casals sagte, wenn er spiele, suche er unendliche Variationen zu dem Ausspruch von Isaac Stern: 'Musik geschieht zwischen den Noten'. Wie gelangst du von A nach B? Ist es ein weicher Übergang, ist er automatisch, gleitest du in die nächste Note? Oder brauchst du eine physische und mentale Anstrengung, um von einer Note in die andere zu kommen? Könnte die nächste Note Teil der ersten sein? Oder ist die nächste ein anderes Universum? Hast du soeben eine erstaunliche Grenze überquert, und die nächste Note ist eine Offenbarung?"
Ist dieser Moment Teil des vorhergehenden? Oder ist er ein anderes Universum? Hast Du soeben eine erstaunliche Grenze überquert?
Und warum? Weil das "Dazwischen" alles verändert hat. Die Stille zwischen jenem Moment und diesem. Der Zwischenraum, in dem die (Uhr-)Zeit nicht stattfindet. Im Raum des Innehaltens, des Nicht-Denkens, in dem der nächste Moment vorbereitet wird. In dem sich entscheidet, ob er eine Offenbarung sein wird.
(Yo-Yo Ma spielt die Cello-Suite von Bach in G-Dur.)
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