Sonntag, 31. Januar 2016

Frau Irgang kocht: Pastinaken-Suppe mit Zimt-Birnen-Karamell


Zutaten für 2 Personen:

1 gewürfelte Schalotte
1 große mehlige Kartoffel
1 große Pastinake
1 kleine Knoblauchzehe
Gemüsebrühe
Zitronensaft
Salz/Pfeffer/Cayennepfeffer

1 geschälte gewürfelte Birne
1 Tl Zucker
1 Tl Zimt
Butter oder neutrales Öl

Zwiebel andünsten, grob gewürfelte Kartoffel und Pastinake dazugeben, mit Brühe (Menge nach Wunsch) ablöschen, ca. 15 Minuten köcheln lassen. Knoblauch hinzufügen, pürieren. Mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und ein wenig Zitronensaft abschmecken. Birne schälen und würfeln, mit Zucker und Zimt in einer Pfanne karamellisieren, ein wenig Butter hinzufügen. Birnenwürfel in die Suppe geben, mit Schlagsahne verfeinern. 

Guten Appetit!

Mittwoch, 27. Januar 2016

Künstler der Stille #2: Yahne le Toumelin

Foto: website von Yahne le Toumelin rireduciel.com

Wer kennt bei uns die Malerin Yahne le Toumelin? Allenfalls kennt man sie als die erste Ehefrau des französischen Philosophen Jean-Jacques Revel und als Mutter des bekannten buddhistischen Mönchs und Fotografen Matthieu Ricard, der auch Übersetzer des Dalai Lama ist. Dazu hat sie auch noch einen berühmten Vater, nämlich den Einhandsegler Jacques Yves le Toumelin. Doch sie selbst ist mindestens so interessant wie ihre Familie. Geboren wurde sie 1923, studierte an der Akademie in Paris und hatte 1957 ihre erste Solo-Ausstellung, die von André Breton eröffnet wurde. Zahlreiche weitere Ausstellungen folgten; 1969 schuf sie Bühnenbild und Kostüme für das Ballett "Les Vainqueurs" der Maurice Béjart Kompagnie. Aber dann folgte sie dem Weg ihres Sohnes, wurde tibetische Nonne und zog sich für 25 Jahre in den Himalaya zurück. Die buddhistische Praxis, sagte sie einmal, sei für sie eine Möglichkeit, "einfacher, natürlicher und transparenter zu werden" und dem inneren Ruf nach Offenheit und Freiheit zu folgen. Zur Zeit - heißt es auf ihrer Website mit dem schönen Namen "Rire du ciel" - "spielt Yahne le Toumelin weiter mit dem Licht im Périgord".


Who knows the painter Yahne le Toumelin? You may know her as the first wife of the philosopher Jean-Jacques Revel and as the mother of Matthieu Ricard, Buddhist monk, photographer, and translator of the Dalai Lama. Even her father - the solo yachtsman Yves le Toumelin - is famous, but she herself is at least as interesting as her family. Born in 1923, she studied at the Academy in Paris, and her first solo exhibition in 1957 was opened by André Breton. More exhibitions followed, and in 1969 she made the scenery and costumes for the ballet "Les Vainqueurs" by the Maurice Béjart Company. But the day came when she followed the way of her son. She became a Tibetan nun and lived in the Himalayas for 25 years. Buddhist practice, she once said, is a way for her to become simpler, more natural, more transparent and to follow the innate call for openness and freedom. On her website you can read: "At present Yahne le Toumelin continues playing with the light in the Périgord".

View the work of Yahne le Toumelin on her website www.rireduciel.com  
And here she speaks about her life and work, in French:



Freitag, 8. Januar 2016

Shape Of My Heart


2Cellos - Luka Sulic und Stjepan Hauser - mit einem Song von Sting, den ich nie schöner gehört habe: "Shape of my heart".

Montag, 4. Januar 2016

Künstler der Stille #1: Rupert Spira


Ich werde mich in diesem Jahr neben all meinen anderen Themen mit einer Serie befassen, die ich "Künstler der Stille" und "Künstlerin der Stille" nenne. Das sind Bildende Künstler, Dichterinnen, Komponisten, die auf den Urgrund des Seins lauschen und dieser Quelle erlauben, sich durch das von ihnen gewählte künstlerische Medium auszudrücken. Dieser Urgrund wird meist Bewusstsein oder Wahrheit genannt; ich möchte ihn einfach Stille nennen. Aus dieser Stille entstehen alle Formen, und alle Formen lösen sich irgendwann in diese Stille auf. Künstler, die dies erfahren oder auch nur erahnen, schaffen nicht aus der Begrenztheit und Willkür ihres Ichs heraus; sie sind Diener des Seins. Meine Liste umfasst zur Zeit zwölf Künstler, ich nehme aber auch gern Vorschläge entgegen.

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Ich begegnete Rupert Spira zuerst als Non-Duality Lehrer in seinen Video-Vorträgen und bin immer wieder fasziniert von seiner klaren, fast schon wissenschaftlichen Art, das Sein zu erforschen. Später entdeckte ich seine Keramik, die von atemberaubender Schönheit ist. Jetzt erst wurde für mich ein Ganzes aus seiner Lehre: Sein manchmal in der Sprache etwas spröde klingendes Erforschen der Wahrheit fand seinen Ausdruck in Form von lichterfülltem Porzellan. Ich beginne meine Serie mit Rupert Spira, weil er Grundlegendes zu sagen hat zum Thema "Heilige Kunst".


"When any form vanishes, in the gaps in our flow of experience, consciousness becomes aware of itself even if for a moment, only to be temporarily veiled again a moment later by the next appearance. However, there are some forms whose inspiration, knowingly or unknowingly, comes direct from consciousness - that is from love, beauty, intelligence - and these objects have a particular capacity to reveal the space of consciousness out of which they arise and into which they vanish. Their purpose is to reveal their source not to obscure it, in just the same way that a good garment reveals rather than hides the body. These objects that come from consciousness unmediated by any self-imposed limitations could be said to be sacred art. They have the power to reveal the universality of consciousness, and it is in this capacity that their extraordinary potency lies. (...) I would say that the purpose of an artist is to reveal this presence of consciousness through the medium of the senses. So in this respect the artist has a special responsibility. A mystic's job is to explore the nature of reality, but more is required of the artist. He or she has to simultaneously make manifest the ongoing results of this enquiry in form. So the role of the artist is to provide a way that this presence can be approached and experienced through the senses."

"Wenn jede Form in den Lücken unseres Bewusstseinsstroms verschwindet, wird Bewusstsein seiner selbst gewahr, wenn auch nur für einen Moment, um im nächsten Moment wieder vorübergehend verschleiert zu werden von der nächsten Erscheinung. Es gibt jedoch Formen, die bewusst oder unbewusst direkt vom Bewusstsein inspiriert sind - also von Liebe, Schönheit, Intelligenz -, und diese Objekte können auf besondere Weise den Bewusstseinsraum enthüllen, aus dem sie entstehen und in den hinein sie wieder vergehen. Ihr Sinn ist, ihre Quelle zu offenbaren und nicht zu verdunkeln, wie auch ein gutes Kleidungsstück den Körper eher bewusst macht als versteckt. Solche Objekte, die ohne Vermittlung durch selbstauferlegte Begrenzungen direkt aus dem Bewusstsein kommen, kann man heilige Kunst nennen. Sie haben die Kraft, die Universalität des Bewusstseins zu zeigen, und in dieser Fähigkeit liegt ihre außerordentliche Wirkung. (...) Ich denke, die Aufgabe eines Künstlers ist es, diese Gegenwart des Bewusstseins durch das Medium der Sinne erfahrbar zu machen. So gesehen hat der Künstler eine besondere Verantwortung. Die Aufgabe des Mystikers ist es, die Natur der Wirklichkeit zu erforschen, aber vom Künstler wird mehr verlangt. Er oder sie muss gleichzeitig die Resultate der Erforschung in Form bringen. Die Rolle des Künstlers ist es also, Möglichkeiten für die Sinne zu erschaffen, sich dieser Gegenwart zu nähern und sie zu erfahren."

Hier ist die Website von Rupert Spira, des Künstlers wie des Lehrers.