Montag, 8. Oktober 2018

Sommers Ende


Sommers Ende

Und wieder den Sommer nicht bestanden.
Schneller als wir wuchs das Korn.
Zur Feier des Juli starb das Gras
den Himmel lobte die Lerche.
Die Nacht schlug uns mit Duft und Sternen.
Wir schliefen nie. Wir schliefen immer.

Es war die Rose die sich entfaltete
es war die Kapsel des Mohns die brach.
Wieder vor der Wärme geflohen
Schatten aufgestellt
und in der hohen Stille des Mittags
die Ewigkeit unverändert überlebt.

Margrit Irgang

(Dieses und weitere 11 Gedichte in: Margrit Irgang "Leuchtende Stille", Herder Verlag)

2 Kommentare:

  1. Liebe Frau Irgang
    was für ein wunderschönes Gedicht! Ganz herzlichen Dank. Es wird mich begleiten.
    Liebe Grüsse

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  2. Liebe Margrit, das ist sehr sehr schön! danke!

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