Andrea Gibson war eine der großen zeitgenössischen Dichterinnen der USA, Poet Laureate von Colorado und auch sonst vielfach ausgezeichnet. Vor vier Jahren bekam sie die Krebs-Diagnose, und wir konnten miterleben, wie sie sich durch Schmerzen und heftigste Behandlungen hindurcharbeitete und dabei immer leuchtender und liebender wurde: "Sometimes grief is the fastest way to the truth".
Andrea hinterlässt ein unglaubliches Werk voller Schmerz und Freude. Man kann ihre Gedichte eigentlich nicht übersetzen, deshalb tue ich es hier nicht. Man sollte sie überhaupt nicht lesen, sondern hören. Schaut Euch das Video an, dann wisst Ihr, was ich meine. Es trägt den Titel "Every Time I Ever Said I Want to Die".
"A difficult
life is not less worth living than a gentle one. Joy is simply easier to carry
than sorrow, and your heart could lift a city from how long you’ve spent
holding what’s been nearly impossible to hold.
This world
needs those who know how to do that. Those who could find a tunnel that has no
light at the end of it, and hold it up like a telescope to know the darkness
also contains truths that could bring the light to its knees.
Grief astronomer, adjust the lens, look close, tell us what you see."
Auf ihrem Substack Account schrieb sie unter anderem "Love Notes From The Chemo Room". Jede und jeder von uns, die wir in schwierigen Umständen welcher Art auch immer leben, sollten ihn lesen, finde ich: https://andreagibson.substack.com/. Andreas Gedichte und ihre Emotionalität gehen mir unter die Haut, und es gibt Tage, an denen ich sie nicht ertrage. Aber was für ein Wunder, dass eine solch hochbegabte Autorin ihre tiefsten Schmerzen und Freuden mit uns geteilt hat.
Andrea starb gestern, am 14. Juli, im Alter von 49 Jahren.
(Wenn bei Euch das Video nicht eingebettet wird: Hier ist es.)
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